Illegale Spielautomaten in Frankfurt zerstört

Recht & Gesetz

Geschrieben von:

Marius

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Am Donnerstag den 24. Oktober hat die Stadtpolizei Frankfurt in einer koordinierten Aktion insgesamt 45 illegale Unterhaltungs- und Geldspielautomaten zerstört.

Die beschlagnahmten Geräte, die zuvor in verschiedenen Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren sichergestellt worden waren, wurden nun endgültig recycelt und entsorgt. Mit dieser Maßnahme setzt die Stadtpolizei ein starkes Zeichen im Kampf gegen illegales Glücksspiel und sendet eine klare Botschaft an Kriminelle und Spieler.

Gefahr durch illegale Spielautomaten

Illegale Spielautomaten sind mehr als nur ein Verstoß gegen das Gesetz. Für die Spieler stellen sie oft eine hohe Gefahr dar da sie manipuliert sind und so unkontrollierte finanzielle Verluste verursachen können. Diese Geräte bieten keinen gesetzlichen Schutz oder Kontrollmechanismen wie regulierte Spielautomaten und sie sind ein häufiges Mittel für kriminelle Aktivitäten.

Neben der Gefahr für die Spieler sind sie oft mit Steuerhinterziehung verbunden. Matthias Heinrich, Leiter der Stadtpolizei Frankfurt, sagt: „Die regelmäßige Vernichtung dieser Geräte sendet eine starke Botschaft – sie stellen keine Gefahr mehr dar und unversteuerte Gewinne können nicht mehr erzielt werden.“ Für Heinrich ist die Zerstörung der Automaten auch ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Spielsucht. „Diese illegalen Geräte ziehen Menschen oft in die Schuldenfalle.

Mit ihrer Zerstörung leisten wir einen Beitrag zur Sicherheit und Ordnung in Frankfurt,“ fügt er hinzu. Denn während regulierte Spielstätten zumindest grundlegende Schutzmechanismen und Informationen für suchtgefährdete Spieler bieten sind illegale Automaten oft gezielt auf maximale Gewinnabschöpfung und Manipulation ausgerichtet.

Die Arbeit der Operativen Ermittlungs- und Kontrolleinheit (OPE)

Die beschlagnahmten Geräte stammen aus Ermittlungen der Operativen Ermittlungs- und Kontrolleinheit (OPE) der Stadtpolizei, die seit 2018 für den Kampf gegen illegales Glücksspiel in Frankfurt verantwortlich ist. In den letzten Jahren hat die OPE beachtliche Ergebnisse erzielt.

Die Einheit hat seit ihrer Gründung mehr als 4.700 Kontrollen in Gewerbebetrieben durchgeführt und dabei fast 830 illegale Geräte sichergestellt. Diese Ermittlungen führten zu über 1.360 Ordnungswidrigkeitsverfahren und mehr als 200 Strafverfahren gegen Betreiber und Hintermänner solcher illegalen Spielautomaten.

Zusätzlich zur Sicherstellung und Vernichtung von Geräten hat die OPE 74 Betriebe geschlossen die im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel standen. Dieser strikte Ansatz zeigt dass die Stadtpolizei entschlossen ist das Problem an der Wurzel zu bekämpfen und gegen die Strukturen vorzugehen die hinter den illegalen Automaten stehen.

Erfolgsbilanz und finanzielle Auswirkungen

Die Bilanz der Stadtpolizei seit 2018 ist beeindruckend: Insgesamt wurden 242 illegale Automaten im geschätzten Wert von 1,9 Millionen Euro zerstört. Diese Geräte hätten ohne das Eingreifen der Polizei unversteuerte Gewinne generieren können, die dem Staat erhebliche Steuerverluste gebracht hätten.

Die regelmäßigen Kontrollen und strenge Durchsetzung der Gesetze haben nicht nur das illegale Glücksspiel erschwert, sondern auch dazu beigetragen, dass unversteuerte Gewinne minimiert wurden. So wird der fiskalische Schaden reduziert und gleichzeitig ein Zeichen an kriminelle Betreiber gesendet.

Einbindung des OASIS-Spielersperrsystems

Um Spieler weiter zu schützen, überprüft die Stadtpolizei seit 2022 auch das bundesweite Sperrsystem „OASIS“. Dieses System soll gefährdete Spieler bundesweit sperren und sicherstellen, dass gesperrte Personen keinen Zugang zu Glücksspielangeboten erhalten.

In Frankfurter Spielstätten kontrolliert die OPE, ob das OASIS-System korrekt angewendet wird, und trägt damit zu einem verbesserten Spielerschutz bei. Diese zusätzlichen Maßnahmen zeigen dass die Stadtpolizei auch die Spieler im Blick hat und Missbrauch möglichst verhindern will.

Konsequenter Kurs gegen illegales Glücksspiel

Für die Stadtpolizei ist klar: Der Kampf gegen illegales Glücksspiel wird fortgesetzt. „Wir werden nicht nachlassen“, betont Heinrich. Die Stadtpolizei will auch in Zukunft kontinuierlich gegen illegale Automaten und die kriminellen Netzwerke dahinter vorgehen.

Die Zerstörung der Geräte und das Durchgreifen gegen Betreiber illegaler Spielstätten sollen ein klares Zeichen setzen – illegales Glücksspiel hat in Frankfurt keinen Platz. Heinrich ist überzeugt, dass dieser Kurs zur Sicherheit und Ordnung in Frankfurt beiträgt.

Fazit

Die Stadtpolizei Frankfurt zeigt mit der jüngsten Aktion zur Vernichtung illegaler Spielautomaten, dass sie konsequent gegen illegales Glücksspiel vorgeht. Die beschlagnahmten Automaten stellen nicht nur eine Gefahr für die Spieler dar, sondern dienen auch kriminellen Netzwerken zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche.

Durch die Vernichtung der Geräte und die kontinuierliche Kontrolle von Betrieben leistet die Polizei einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bürger und stärkt gleichzeitig die Ordnung und Sicherheit in der Stadt.

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