Novomatic-Gründer schenkt Paul Gauselmann eine Merkur-Skulptur

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Geschrieben von:

Marius

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Am 90. Geburtstag des Gründers der Merkur Group, Paul Gauselmann, wurde ihm von einem seiner langjährigen Mitbewerber ein besonderes Geschenk gemacht. Prof. Johann Graf, Gründer des österreichischen Glücksspiel-Konzerns Novomatic, ließ seinem Konkurrenten eine Skulptur des römischen Gottes Merkur überreichen.

Diese symbolträchtige Figur wurde von Dr. Franz Wohlfahrt, dem ehemaligen Generaldirektor von Novomatic, feierlich im Schloss Benkhausen übergeben. Ab sofort schmückt die Bronzeskulptur den Schlossplatz und ist damit ein besonderes Geschenk zu einem besonderen Jubiläum.

Laut einer Pressemitteilung der Merkur Group zeigt diese Geste die besondere Wertschätzung, die Graf gegenüber Gauselmann empfindet. Auch wenn beide Unternehmer in der Glücksspielbranche Konkurrenten sind, so haben sie doch über Jahrzehnte eine Art respektvollen Wettbewerb geführt, der ihre Unternehmen zu internationalen Größen im Glücksspielsektor gemacht hat.

Anerkennung eines Lebenswerks

Dr. Wohlfahrt betonte bei der Übergabe der Skulptur, dass das Geschenk als Ausdruck von Respekt und Anerkennung für das Lebenswerk von Paul Gauselmann zu verstehen sei.

Der Konkurrenzkampf habe dazu beigetragen, dass sich beide Unternehmen stets weiterentwickeln konnten, was letztlich zum Erfolg beider Konzernriesen beigetragen habe. Auch Paul Gauselmann zeigte sich gerührt und würdigte die Geste.

„Mir einen fliegenden Merkur zu schenken, ist eine tolle Idee, die sowohl zur aktuellen Situation der Firma als auch zur Geschichte des Unternehmens hervorragend passt“, sagte der Gründer der Merkur Group. „Ich möchte mich bei Herrn Prof. Graf für das wunderbar passende Geschenk bedanken. Der Name ‚Merkur‘ hat mir viel Glück gebracht.“ Diese Aussage unterstreicht, wie stark der Gott Merkur mit der Geschichte der Merkur Group verbunden ist.

Merkur B: Der Ursprung der Merkur Group

Die Wahl des Geschenks ist kein Zufall. Die Merkur-Skulptur repräsentiert nicht nur den römischen Gott des Handels und der Reisenden, sondern hat eine tiefe Verbindung zur Geschichte der Merkur Group. Das erste Geldspielgerät, das den Namen „Merkur“ trug, wurde 1976 von Gauselmann entwickelt und trug den Namen Merkur B.

Dieses Gerät war der Grundstein für den heutigen Konzern, der sich seither zu einem der größten Player im internationalen Glücksspielgeschäft entwickelt hat. Der Name Merkur wurde nicht zufällig gewählt: 1976 war astrologisch gesehen das Jahr des Merkur, was für Gauselmann eine besondere Bedeutung hatte.

In der römischen Mythologie fungierte Merkur als Götterbote und war gleichzeitig Schutzpatron der Kaufleute und Händler – eine passende Figur für den Gründer eines Unternehmens, das seinen Erfolg im Handel mit Spielgeräten fand.

Merkur und Novomatic: Giganten des Glücksspiels

Sowohl Merkur als auch Novomatic gehören zu den größten und erfolgreichsten Glücksspielunternehmen in Europa. Seit der Gründung von Novomatic im Jahr 1980 sind die beiden Firmen Rivalen, wobei sich beide Unternehmen zu internationalen Schwergewichten entwickelt haben.

Novomatic betreibt Spielhallen in über 70 Ländern und beschäftigt weltweit etwa 25.000 Mitarbeiter. Auch im Online-Gaming-Bereich hat das Unternehmen mit seiner Tochterfirma Greentube erhebliche Erfolge erzielt. Die Merkur Group, ehemals Gauselmann AG, steht dem in nichts nach.

Mit terrestrischen Spielhallen und 15 Spielbanken allein in Deutschland hat sich das Unternehmen ebenfalls global etabliert. In den letzten Jahren hat die Merkur Group zudem verstärkt auf den Online-Markt gesetzt. Mit der Marke Edict eGaming bietet das Unternehmen lizenzierte Online-Spielautomaten an und hat damit eine moderne Ergänzung zu seinen klassischen Spielhallen geschaffen.

Kooperation trotz Konkurrenz

Trotz der Konkurrenz gibt es auch Kooperationen zwischen den beiden Unternehmen. So haben Novomatic und die Merkur Group im Jahr 2013 eine Partnerschaft geschlossen, um gemeinsam Anteile an der Spielbank Berlin zu erwerben. Diese Zusammenarbeit zeigt, dass die Unternehmen trotz ihres Wettbewerbs in bestimmten Bereichen an einem Strang ziehen können.

Ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit der beiden Giganten war die Gründung des gemeinsamen Glücksspielunternehmens Mernov im Jahr 2020. Der Name des Unternehmens setzt sich aus den ersten drei Buchstaben von „Merkur“ und „Novomatic“ zusammen und symbolisiert die Verschmelzung der beiden Firmen in einem gemeinsamen Projekt.

Mernov war das erste legale Online-Glücksspielunternehmen, das in Deutschland operieren durfte. 2022 erhielt die DGGS Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH, das Unternehmen, das aus Mernov hervorging, die Lizenz für seine Plattformen JackpotPiraten und BingBong, die heute erfolgreich auf dem regulierten deutschen Markt aktiv sind.

Fazit: Eine Geste der Wertschätzung zwischen Konkurrenten

Die Schenkung der Merkur-Skulptur von Novomatic-Gründer Prof. Johann Graf an Paul Gauselmann ist mehr als nur ein Geburtstagsgeschenk. Sie steht symbolisch für den gegenseitigen Respekt, den die beiden Unternehmer füreinander empfinden, trotz ihres jahrzehntelangen Wettbewerbs.

Beide Unternehmen haben sich in der Glücksspielbranche zu globalen Marktführern entwickelt und sind Beispiele für den positiven Einfluss von Konkurrenz auf die Innovationskraft. Während sie in einigen Bereichen weiterhin Rivalen sind, zeigt ihre Zusammenarbeit, dass auch im Wettbewerb Raum für Partnerschaften ist.

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